Fachbegriffe und Abkürzungen Glossar: E
E2EE, EAS, Echtzeit, Echtzeitbetriebssystem, EDGE, EDV, Eingebettetes System, embedded System, Elektronische Signatur, E-Mail, EMS, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, ERP-System, eSIM, EVN, exFAT
EAS
(engl. Abk.): Exchange ActiveSync: ein XML-basiertes Protokoll, das über HTTP oder HTTPS kommuniziert. Es wurde entwickelt, um E-Mails, Kontakte, Kalendereinträge, Aufgaben und Notizen von einem Nachrichten-Server mit einem mobilen Endgerät zu synchronisieren. Mit dem Protokoll können unter anderem auch Geräte-Policies sowie Geräteeigenschaften eingestellt werden.
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Echtzeit
(engl. real-time): Der Begriff charakterisiert den Betrieb informationstechnischer Systeme, die bestimmte Ergebnisse zuverlässig innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne, zum Beispiel in einem festen Zeitraster, liefern können.
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Echtzeitbetriebssystem
(engl. real-time operating system, kurz RTOS): ein Betriebssystem mit zusätzlichen Echtzeit-Funktionen für die unbedingte Einhaltung von Zeitbedingungen und die Vorhersagbarkeit des Prozessverhaltens (hartes Echtzeitverhalten). Der Hauptbestandteil derart spezialisierter Betriebssysteme wird auch Echtzeitbetriebssystemkern oder kurz Echtzeitkern und allgemein Betriebssystemkern (engl.: Kernel) genannt.
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EDGE
(engl. Abk.): Enhanced Data Rates for GSM Evolution bezeichnet eine Technik zur Erhöhung der Datenübertragungsrate in GSM-Mobilfunknetzen durch Einführung eines zusätzlichen Modulationsverfahrens. Mit EDGE werden die Datendienste GPRS zu E-GPRS (Enhanced GPRS) und HSCSD zu ECSD erweitert.
EDGE stellt dabei eine Weiterentwicklung der GSM-Technik dar, die sich mit mäßigem Aufwand in die Mobilfunknetze integrieren lässt und die schon vorhandene Mobiltelefonie nicht stört. Im Wesentlichen ist es erforderlich, die Software der GSM-Basisstation zu aktualisieren und gegebenenfalls einzelne Komponenten zu tauschen.
EDGE bietet die Dienste ECSD und EGPRS. ECSD ist eine Weiterentwicklung des GSM-Datendienstes HSCSD. EGPRS ist eine Weiterentwicklung des Paketdatendienstes GPRS. Beide Weiterentwicklungen bieten deutlich höhere Übertragungsraten. Üblich sind derzeit Raten zwischen 150 und 200 kbit/s. Das ist zwar deutlich weniger als in den UMTS-Netzen, entspricht aber immerhin einer mehrfachen ISDN-Geschwindigkeit und erlaubt einen schnellen Datentransfer über ein mobiles Endgerät an nahezu jedem Standort. Für EDGE sind keine neuen Sender und Antennen, sondern nur eine Aufrüstung der bestehenden Infrastruktur notwendig. Dies ist einfacher und kostengünstiger zu realisieren als ein komplett neues Netz.
EDGE wird als ein Zwischenschritt auf dem Weg hin zu UMTS angesehen, in ländlichen Gebieten mittelfristig auch als UMTS-Ersatz, und wurde bisher in 75 Ländern eingeführt.
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EDV
(Abk.): Elektronische Daten-Verarbeitung: Sammelbegriff für Erfassung und Bearbeitung von Daten mit Computern.
Seit der wirtschaftlichen Globalisierung verwendet man im deutschsprachigen Raum eher den Fachbegriff IT (Informationstechnik), vermutlich weil er einerseits mit dem entsprechenden englischen Fachbegriff "Internet Technology" die Abkürzung "IT" gemein hat und wie im deutschsprachigen Raum umfassender ist.
Im Englischen (EDP) wie im Deutschen (EDV) meinen die Fachbegriffe nur Computertechnik, während "IT" die gesamte moderne Computer- und Informationstechnologie bezeichnet.
Eingebettetes System
(auch englisch embedded system): bezeichnet einen elektronischen Rechner oder auch Computer, der in einen technischen Kontext eingebunden (eingebettet) ist. Dabei übernimmt der Rechner entweder Überwachungs-, Steuerungs- oder Regelfunktionen oder ist für eine Form der Daten- bzw. Signalverarbeitung zuständig, beispielsweise beim Ver- bzw. Entschlüsseln, Codieren bzw. Decodieren oder Filtern.
Eingebettete Systeme verrichten – weitestgehend unsichtbar für den Benutzer – den Dienst in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen und Geräten, beispielsweise in Geräten der Medizintechnik, Waschmaschinen, Flugzeugen, Kraftfahrzeugen, Kühlschränken, Fernsehern, DVD-Playern, Set-Top-Boxen, Routern, Mobiltelefonen oder allgemein in Geräten der Unterhaltungselektronik. Im Fall von komplexen Gesamtsystemen handelt es sich dabei meist um eine Vernetzung einer Vielzahl von ansonsten autonomen, eingebetteten Systemen (z. B. im Fahrzeug oder Flugzeug).
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Elektronische Signatur
Unter einer elektronischen Signatur versteht man mit elektronischen Informationen verknüpfte Daten, mit denen man den Unterzeichner bzw. Signaturersteller identifizieren und die Integrität der signierten elektronischen Informationen prüfen kann. In der Regel handelt es sich bei den elektronischen Informationen um elektronische Dokumente. Die elektronische Signatur erfüllt somit technisch gesehen den gleichen Zweck wie eine eigenhändige Unterschrift auf Papierdokumenten.
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(engl.): electronic mail für „elektronische Post“ oder E-Post ist eine auf elektronischem Weg in Computernetzwerken übertragene, briefähnliche Nachricht. Wird auch kurz "Mail" genannt.
E-Mail wird – noch vor dem World Wide Web – als wichtigster und meistgenutzter Dienst des Internets angesehen, nicht zuletzt, weil E-Mail es erlaubt, Textnachrichten ebenso wie digitale Dokumente (also z. B. Grafiken oder Office-Dokumente) typischerweise in wenigen Sekunden rund um die Erde zuzustellen.
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EMS
(engl. Abk.): Enhanced Message Service (Erweiterter Nachrichtenservice) ist ein Dienst für die Kommunikation zwischen Mobiltelefonen und nutzt die normale Infrastruktur des SMS, ist aber zusätzlich noch in der Lage, Bilder und Töne mitzusenden.
Eine Enhanced Message ist dabei im Gegensatz zur Short Message beim SMS nicht auf die Länge von 160 Zeichen begrenzt, kostet aber pro angefangener weiterer 160 Zeichen eine Nachricht extra. Trotzdem sind Short Messages bzw. Enhanced Messages meist preisgünstiger verglichen mit der Nutzung des MMS. Eine Multimedia Message bietet zwar mehr Möglichkeiten der mobilen Übertragung von Bild und Ton, jedoch genügt für reine Textnachrichten weiterhin SMS bzw. EMS.
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Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Unter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (englisch „end-to-end encryption“, „E2EE“) versteht man die Verschlüsselung übertragener Daten über alle Übertragungsstationen hinweg. Nur die Kommunikationspartner (die jeweiligen Endpunkte der Kommunikation) können die Nachricht entschlüsseln.
Theorie
Theoretisch verhindert die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung das Abhören der Nachricht durch alle anderen, inklusive der Telekommunikationsanbieter, Internetprovider und sogar der Anbieter der genutzten Kommunikationsdienste. Bei Verwendung einer symmetrischen Verschlüsselung darf der Schlüssel zur Sicherstellung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nur den End-Kommunikationspartnern bekannt sein. Bei Verwendung einer asymmetrischen Verschlüsselung muss sichergestellt sein, dass der geheime Schlüssel (Private Key) ausschließlich im Besitz des Empfängers ist.
Die zu übertragenden Daten werden auf Senderseite verschlüsselt und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt. Dadurch können Seitenkanalinformationen, wie sie zum Beispiel teils zur Steuerung des Übertragungsprozesses anfallen, nicht mit verschlüsselt werden, andererseits werden mitwissende Zwischenstationen, an denen die übertragenen Inhalte im Klartext vorliegen, eliminiert.
Verwendung
Gebräuchliche Technik für Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist zum Beispiel OpenPGP und S/MIME bei E-Mail-Verkehr, das Signal-Protokoll, OTR und OMEMO bei Chat-Verkehr, sowie ZRTP/SRTP bei Audio-/Video-Chats und SIP-Telefonie.
Ein Gegenstück ist die Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselung, mit der sie auch geschachtelt in Kombination eingesetzt werden kann.
Sicherheit
Von einem Verschlüsselungsverfahren wird mindestens gefordert, dass ohne den geheimen Schlüssel kein Geheimtext entschlüsselt werden kann. Diese Anforderung ist aber oft zu schwach, denn damit wird nicht verhindert, dass ein Angreifer Informationen über Teile der Nachricht aus dem Chiffrat gewinnen kann. Der etablierte Sicherheitsbegriff Ciphertext Indistinguishability fordert, dass der Angreifer aus einem Chiffrat überhaupt keine Informationen über den Klartext extrahieren können darf außer der Länge des Klartextes, die nicht geheim gehalten werden kann.
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ERP-System
ist eine komplexe Anwendungssoftware zur Unterstützung der Ressourcenplanung eines gesamten Unternehmens.
eSIM
(engl. Abk.): embedded SIM. Deutsch: eingebettetes SIM. Platzsparend auf der Platine verlötet. Auf ein eSIM lassen sich mehrere Tarife von diversen Mobilfunkprovidern laden. Per Smartphone-Software kann dann der gewünschte Tarif aktiviert werden. Alle drei deutschen Netzbetreiber (Telekom, Vodafone und Telefónica) unterstützen den neuen Standard, der sich dank Apples erster Geräte mit eSIM (iPhone Xs, Xs Max und Xr) schnell durchgesetzt hat.
EVN
(Abk.): Einzelverbindungsnachweis. Detaillierte Kostenaufstellung zur Mobilfunkrechnung, welche sämtliche genutzten Verbindungen (Telefonate, SMS, MMS, WAP, Internet) auflistet.
exFAT
exFAT (Extended File Allocation Table) ist ein speziell für Flash-Speicher entwickeltes Dateisystem. Eingeführt wurde es 2006 mit Windows CE 6.0. exFAT wird dort eingesetzt, wo NTFS nur schwer oder gar nicht implementierbar ist. Windows 7, Windows 8 und Windows 10 unterstützen exFAT nativ, Windows Vista erst ab Service Pack 1. Für Windows XP ab SP2 hat Microsoft ein Aktualisierungspaket bereitgestellt und beschrieben. Auf Apple-Computern wird exFAT ab Mac OS X Snow Leopard, Version 10.6.5, vollständig unterstützt. Am 27. August 2019 veröffentlichte Microsoft die Spezifikationen für exFAT und erklärte eine Implementation von exFAT in Linux zu unterstützen und die Patente daran über das Open Invention Network freizugeben. exFAT wird vom Linux-Kernel ab Version 5.4 direkt unterstützt.
Die Vorteile gegenüber vorherigen Versionen sind:
- Theoretische maximale Dateigröße von 64 ZiB, empfohlene maximale Dateigröße 512 TB (maximale Partitionsgröße).
- Ein Cluster darf maximal 32 MiB groß sein (theoretisch jedoch bis zu 2255 Bytes).
- Es wurde eine Tabelle eingeführt, welche die freien Cluster indiziert.
- Das Dateisystem unterstützt erweiterte Zugriffsrechte (ACL).
- Es werden auch Transaktionen unterstützt (nur mit TexFAT).
Nachteile:
- Lange Zeit konnte exFAT nur mit einer Lizenz von Microsoft verwendet werden. Inzwischen ist die Spezifikation offengelegt.
- Bei Dateisystemen ab 32 GB ist die Standard-Clustergröße 128 KB. Das bedeutet, dass selbst kleine Dateien immer mindestens 128 KB Platz auf dem Dateisystem belegen.
- Das Unternehmen Tuxera hatte mit Microsoft eine Lizenzübereinkunft getroffen und infolgedessen einen exFAT-Treiber für Linux entwickelt. Es gibt einen unter der GPLv3 lizenzierten Treiber für FUSE, von dem Ende Januar 2013 die erste stabile Version 1.0 erschienen ist. Dieser FUSE-Treiber kann auf allen unixoiden Betriebssystemen wie macOS oder Linux genutzt werden, sofern der jeweilige Anwender eine Lizenz zur Nutzung von exFAT von Microsoft erworben hat. Die Grundlage für diesen Treiber legte die Firma Samsung, als sie Android-Quellcode unter GPLv3-Lizenz veröffentlichte, der einen exFAT-Treiber enthielt.
- Im Rahmen der Spezifikationen für die Memory-Stick-XC- und SDXC-Flashspeicher-Kartentypen wird die Verwendung von exFAT vorgeschrieben; die Speicherkarten können zwar prinzipiell auch mit einem anderen Dateisystem formatiert werden, sind dann aber nicht mehr in jedem Gerät (wie z. B. Digitalkamera) verwendbar, was den Datenaustausch erschwert. Die bisherigen SDHC- und Memory-Stick-PRO-HG-Duo-Standards stoßen wegen FAT32 bei 32 GiB an ihre Grenzen, können mit ausgewählten Formatierungsprogrammen jedoch über 64 GiB mit FAT32 formatiert werden. Die Alternative CompactFlash erlaubt Speicherkapazitäten bis 128 PiB; auch im Nachfolgestandard wurde bisher (Stand 2009) kein bestimmtes Dateisystem festgelegt, wenn auch die Verwendung von FAT16 (bis 2 GiB) bzw. FAT32 die höchste Austauschbarkeit garantiert – vor allem bei älteren Geräten.
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